LEBER


Wie arbeiten Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse zusammen? 

1. Allgemeine Erklärung über die Funktion
a) Leber
Die Leber ist das größte innere Organ des Menschen und hat eine Vielzahl lebenswichtiger Funktionen. Sie produziert Galle, die zur Fettverdauung benötigt wird, speichert Vitamine und Mineralstoffe und filtert Giftstoffe aus dem Blut. Außerdem reguliert sie den Blutzuckerspiegel, indem sie Glukose in Form von Glykogen speichert oder freisetzt, je nachdem, ob der Körper Energie braucht oder nicht. 

b) Gallenblase
Die Gallenblase ist ein kleines, birnenförmiges Organ, das sich unterhalb der Leber befindet. Ihre Hauptaufgabe ist es, die von der Leber produzierte Galle zu speichern und zu konzentrieren. Wenn fettige Nahrung im Dünndarm (Duodenum) ankommt, gibt die Gallenblase die Galle ab, die dann die Fette emulgiert – also in kleine Tröpfchen zerlegt –, damit sie besser verdaut werden können. 

c) Bauchspeicheldrüse
Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produziert Verdauungsenzyme, die im Dünndarm aktiv werden und Proteine, Kohlenhydrate und Fette abbauen. Zudem ist sie für die Produktion von Hormonen wie Insulin und Glukagon verantwortlich, die den Blutzuckerspiegel regulieren.

2. Wie verarbeitet der Körper die aufgenommene Nahrung?
Der Verdauungsprozess beginnt bereits in der Mundhöhle, wo die Nahrung durch Kauen mechanisch zerkleinert und durch Speichel enzymatisch vorverdaut wird. Im Magen wird die Nahrung weiter bearbeitet und zu einem Brei namens Chymus verarbeitet. Dieser gelangt schließlich in den Dünndarm, wo die eigentliche Nährstoffaufnahme stattfindet. Im Dünndarm entziehen spezialisierte Strukturen wie die Darmzotten Wasser, Vitamine und Nährstoffe aus der Nahrung. Diese Nährstoffe werden über das Blut zur Leber transportiert, die sie weiterverarbeitet und speichert. Das System wird durch die Leber, die Gallenblase und die Bauchspeicheldrüse unterstützt:
• Die Leber produziert Galle, die zur Fettverdauung benötigt wird.
• Die Gallenblase speichert und gibt die Galle bei Bedarf frei.
• Die Bauchspeicheldrüse liefert Enzyme und reguliert den Blutzuckerspiegel. 

 3. Was machen Leber und Bauchspeicheldrüse bei hohem Zuckerkonsum?
Wenn wir große Mengen Zucker konsumieren – etwa durch gesüßte Getränke, Schokolade oder Süßigkeiten –, steigt der Blutzuckerspiegel rapide an. Um diesen Anstieg zu regulieren, schüttet die Bauchspeicheldrüse Insulin aus, das die Zellen dazu bringt, Glukose aufzunehmen und als Energie zu nutzen. Überschüssige Glukose wird in der Leber in Form von Glykogen gespeichert. Allerdings kann ein chronisch hoher Zuckerkonsum die Bauchspeicheldrüse überlasten, was zu Insulinresistenz oder sogar Diabetes führen kann. Die Leber kann ebenfalls geschädigt werden, da überschüssige Glukose in Fett umgewandelt und in der Leber gespeichert wird, was langfristig zu einer Fettleber führen kann. 

4. Was passiert bei fettreicher Ernährung?
Bei der Aufnahme von fettreicher Nahrung – zum Beispiel Pommes frites, frittierte Lebensmittel oder Fast Food – spielt die Galle eine entscheidende Rolle. Die Leber produziert Galle, die in den Gallengängen gespeichert und von der Gallenblase freigesetzt wird. Die Galle emulgiert die Fette im Dünndarm, sodass sie von den Verdauungsenzymen der Bauchspeicheldrüse leichter abgebaut werden können. 

Gesättigte vs. ungesättigte Fette
Fette lassen sich in zwei Hauptgruppen einteilen: gesättigte und ungesättigte Fette. Gesättigte Fette, die oft in tierischen Produkten und frittierten Lebensmitteln vorkommen, erhöhen den Cholesterinspiegel und können die Gallenblase belasten. Ungesättigte Fette, die in pflanzlichen Ölen, Nüssen und Fisch enthalten sind, gelten als gesünder, da sie den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen. Ein Übermaß an fettreicher Nahrung kann jedoch langfristig zu ernsthaften Problemen führen, wie Gallensteinen, einer vergrößerten Leber oder einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).

Spätfolgen für Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse
Chronisch ungesunde Ernährung kann schwerwiegende Folgen für diese Organe haben:
• Leber: Eine Fettleber kann zu Leberentzündungen (Hepatitis) oder sogar zu Leberzirrhose führen.
• Gallenblase: Zu viel gesättigtes Fett begünstigt die Bildung von Gallensteinen, die starke Schmerzen verursachen können.
• Bauchspeicheldrüse: Ein hoher Zuckerkonsum oder Alkoholmissbrauch kann eine Pankreatitis auslösen, eine schmerzhafte Entzündung der Bauchspeicheldrüse.

Schlusswort:
Achten Sie auf eine gesunde Leber! Um die Gesundheit von Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse zu erhalten, ist eine ausgewogene Ernährung unerlässlich.
Vermeiden Sie fettige und zuckerhaltige Nahrungsmittel, die über 100 Grad Celsius gebraten oder gebacken wurden, da sie gesundheitsschädlich sein können. Besser sind Lebensmittel, die in Wasser gekocht werden, wie Suppen oder gedünstetes Gemüse.
Hier eine Auflistung von Lebensmitteln, die Sie meiden sollten:
• Gesüßte Getränke (Softdrinks, Energydrinks)
• Süßigkeiten (Schokolade, Kuchen, Kekse)
• Frittierte Lebensmittel (Pommes, Chicken Nuggets)
• Fleischprodukte mit hohem Fettgehalt (Wurst, fetter Käse) 

Stattdessen sollten Sie auf gesunde Alternativen setzen:
• Vollkornprodukte
• Frisches Obst und Gemüse
• Mageres Fleisch und Fisch
• Pflanzliche Öle (Olivenöl, Rapsöl) 

Eine bewusste Ernährung und regelmäßige Bewegung sind der Schlüssel zu einer gesunden Leber und einem funktionierenden Verdauungssystem. Gönnen Sie Ihren Organen die Pflege, die sie verdienen! 

Fazit:
Die Zusammenarbeit von Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse ist essenziell für eine effiziente Verdauung und Nährstoffaufnahme. Durch eine bewusste Ernährung können wir diese Organe unterstützen und langfristig gesund bleiben.

   

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