Unter Fluoridierung versteht man die Dosierung von Wasservorräten, um den Fluoridgehalt im Leitungswasser auf bis zu 2 Milligramm pro Liter zu bringen. Fluorid zur Fluorierung von Leitungswasser ist kein natürlicher Bestandteil, sondern ein künstliches chemisches Gift. Es ist eine Kombination: Hexfluorkieselsäure und Natriumsilicofluorid. Es handelt sich um Abfallprodukte aus der chemischen Herstellung von Kunstdünger.
Befürworter der Fluoridierung wurden dafür kritisiert, dass sie die Vorteile überbewerteten, während Gegner dafür kritisiert wurden, dass sie diese zu niedrig und die Risiken überbewerteten. Systematische Überprüfungen haben auf den Mangel an qualitativ hochwertiger Forschung zu den Vorteilen und Risiken der Wasserfluoridierung sowie auf noch ungeklärte Fragen hingewiesen. Dies behaupten auch Forscher, die sich dieser Praxis widersetzen. Laut einem Bericht des Congressional Research Service aus dem Jahr 2013 über Fluorid im Trinkwasser befeuern diese Lücken in der wissenschaftlichen Literatur zum Thema Fluoridierung die Kontroverse. Die Fluoridierung öffentlicher Gewässer wurde erstmals 1945 in den USA praktiziert. Im Jahr 2015 verfügen etwa 25 Länder über eine zusätzliche Fluoridierung des Wassers in unterschiedlichem Ausmaß, und in 11 von ihnen trinken mehr als 50 % der Bevölkerung fluoridiertes Wasser. In weiteren 28 Ländern ist das Wasser natürlich fluoridiert, allerdings gibt es in vielen von ihnen Gebiete, in denen der Fluoridgehalt über dem optimalen Wert liegt. Im Jahr 2012 erhielten weltweit etwa 435 Millionen Menschen Wasser mit Fluoridierung in der empfohlenen Menge, davon 57 Millionen (13 %) natürlich fluoridiertes Wasser und 377 Millionen (87 %) künstlich fluoridiertes Wasser. Im Jahr 2014 erhielten drei Viertel der US-Bevölkerung über die öffentliche Wasserversorgung fluoridiertes Wasser, was zwei Drittel der gesamten US-Bevölkerung ausmachte.